hamburg heute : Der ZOB kriegt einen Preis
Internationale Vereinigung für Hochbau zeichnet den Zentralen Omnibusbahnhof aus
Dass das Dach über dem neuen Busbahnhof aus Kostengründen kleiner ausfallen musste als geplant, scheint ihm aus technisch-ästhetischer Sicht nicht geschadet zu haben. Zum Trost für die Hamburger Architekten Silcher, Werner und Redante ist ihr Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) jetzt mit dem Preis der Internationalen Vereinigung für Brücken- und Hochbau (IABSE) ausgezeichnet worden. Heute ab zehn Uhr wird in Anwesenheit von Oberbaudirektor Jörn Walter die dazugehörende Bronzeplakette enthüllt.
Die Vereinigung lobt das Dach als „reizvollen Baldachin mit aufschießenden, transparent wirkenden Trägern“. Es sei perfekt gestaltet und verbessere die städtische Infrastruktur. Die einzigartige Form des Daches mache den ZOB zu einer Landmarke mit eigener Identität.
Der aus den 60er Jahren stammende ZOB ist in den Jahren 2001 und 2002 für 16 Millionen Euro komplett erneuert worden. Das neue, sichelförmige Glasdach überspannt Bussteige und Pavillons mit Bistros, Läden und Reisebüros. Alle Bussteige sind um eine zentrale Insel herum angeordnet, so dass der Bus- und Fußgängerverkehr gut voneinander getrennt sind. Das Dach schwebt in zwölf Metern Höhe, so dass der Blick zum Museum für Kunst und Gewerbe sowie zum Besenbinderhof frei ist. Seine verkleinerte Fläche reicht aber nicht mehr aus, um schräg heranfliegenden Regen abzuhalten.