hamburg heute : Bis an den Rand der City
Eine Demonstration „gegen Repression“ erprobt heute das Konzept „Out of Control“
Bis in den gestrigen Abend wurde vor Gericht um Modalitäten und Route gestritten. Dann bestätigte das Oberverwaltungsgericht die Entscheidung des Verwaltungsgerichts: Die Demo unter dem Motto „Unsere Solidarität gegen Repression – gegen den kapitalistischen Normalzustand“ darf zumindest an den Rand der City ziehen, über Valentinskamp, Gänsemarkt und Dammtorstraße.
„Mit der Route erreichen die Demonstrationsteilnehmer eine erheblich größere Öffentlichkeitswirkung als bei der von der Polizei angeordneten Route“, befanden die Richter. Das sahen die Veranstalter ebenso und willigten ein. Laut Oberverwaltungsgericht darf die Demo sogar noch einen Schlenker um die Schanze machen.
Gegen einen Marsch über den Gänsemarkt hatte die Polizei bis zuletzt ihr Veto eingelegt: Hier könnten die Veranstalter, so die offizielle Sorge, den Umzug auflösen und dann die Weihnachtseinkäufer stören. „Wir demonstrieren nicht gegen Weihnachten“ hatten Veranstalter dem entgegen gehalten.
Nicht geheuer ist der Polizei, die 3.000 Beamte aufbietet, das Konzept „Out of Control“. Dabei sollen mit Kunst, Kultur, Politik und der „Zerstreuung in die Weite“ polizeiliche Wanderkessel ad absurdum geführt werden. Der Sender FSK strahlt während der Demo auf 93,0 Mhz „Stimmen gegen Repression“ aus. PEMÜ
Demo-Beginn: 13 Uhr, Rote Flora