: grenzen in zentralasien
Verhandlungssache
Elf Jahre nach ihrer Unabhängigkeit sind die Grenzen zwischen den südlichen Nachfolgestaaten der Sowjetunion nach wie vor umstritten. Ursprünglich sollten Menschen und Waren weiterhin frei passieren können.
Im August 2000 schaffte Russland den visafreien Verkehr ab. Die offizielle Begründung: Drogenschmuggel und die Infiltration islamistischer Extremisten sollten gestoppt werden. Nach Angriffen der Islamistischen Rebellenbewegung IMU machten auch die zentralasiatischen Republiken ihre Grenzen dicht.
Seitdem verhandeln geheime bilaterale Kommissionen über den Grenzverlauf. Bisher haben sich nur Turkmenistan und Usbekistan (September 2000) sowie Kasachstan und Kirgisistan (Dezember 2001) geeinigt. Kasachstan und Usbekistan, wo vor zwei Jahren noch Krieg drohte, einigten sich Anfang September vertraglich auf den Grenzverlauf. Umstritten sind nach wie vor die kasachisch-russische sowie die turkmenisch-russische Grenze.
Offen bleibt die Grenzfrage auch im Ferghana-Tal. Zwischen Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan gibt etwa 140 Stellen, die sich die Länder streitig machen.
FOTO: AP
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