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Archiv-Artikel

geronimos erben Keine Ruhe für Kriegshäuptling

Hundert Jahre nach dem Tod des legendären Apachenhäuptlings Geronimo haben 20 seiner Nachfahren die Gebeine des berühmten Kriegers zurückgefordert. Die sterblichen Überreste und die Seele seines Vorfahren würden seit hundert Jahren gefangen gehalten, sagte Geronimos Ururenkel Harlyn Geronimo nach der Einreichung der Klageschrift vor einem Bundesgericht in Washington. Mit der Klage wollen seine Erben „Geronimo, seine Überreste, Grabbeigaben und seinen Geist“ aus dem Armeestützpunkt Fort Sill in Oklahoma, dem Campus der Yale-Universität „oder wo immer sie sich auch befinden mögen“, befreien. Die Gebeine des Häuptlings sollen nach ihrem Willen an Geronimos Geburtsort in den Gila Mountains in New Mexiko überführt und dort beigesetzt werde. Solange dies nicht geschehe, werde „sein Geist wandern“ und keine Ruhe finden“, sagte sein Ururenkel Harlyn Geronimo. Als Beklagte benannten die Kläger die Universiät von Yale, die US-Regierung und die Studentenorganisation Skulls and Bones. Mitglieder der Skull and Bones Society der Universität sollen Geronimos sterbliche Überreste um 1918 herum aus seinem Grab in Fort Sill gestohlen haben. Gerüchten zufolge werden sie bis heute am Sitz der Organisation auf dem Campus der Universität versteckt gehalten. Unter den Gebeinedieben soll auch Prescott Bush gewesen sein, der Großvater des früheren US-Präsidenten George W. Bush. Geronimo war 1909 mit fast 90 Jahren in Fort Sill gestorben, wo er mehr als 20 Jahre lang als Kriegsgefangener festgehalten wurde. AFP, TAZ