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gemein: satan wird gemobbt

Im 1.400-Seelen-Ort Inglis im US-Staat Florida hat Satan Hausverbot. Das zumindest beschloss Bürgermeisterin Carolyn Risher. Um das Böse aus Inglis zu vertreiben, verbannte die 61-jährige Lokalpolitikerin den Teufel kurzerhand per Erlass. „Wir üben unsere Autorität über den Teufel in Jesu Namen aus“, heißt es in der Deklaration. „Mit dieser Autorität befehlen wir allen satanischen und dämonischen Kräften, ihre Aktivitäten einzustellen und Inglis zu verlassen.“ Seit Bekanntwerden des bereits im November ergangenen Erlasses sind im Rathaus von Inglis hunderte Briefe eingetroffen – auch aus dem Ausland. Die einen loben Risher für ihren Mut, dem Bösen die Stirn zu bieten, die anderen kritisieren, die Bürgermeisterin hebe die Trennung von Kirche und Staat auf. Die Gemeindeverwaltung stellte unterdessen klar, bei der Proklamation handle es sich nicht um eine offizielle Verordnung, denn die Bürgermeisterin habe eigenmächtig gehandelt. Das ist mal wieder typisch: Nur weil Satan halt ein Satan ist, kriegt er Hausverbot, dabei hat er gar nichts gemacht!

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