galerienspiegel :
N55 – Kopenhagen: Auf dem Grat zwischen Alltag und Kunst bewegt sich das skandinavische Künstlerkollektiv N55, das vor allem funktionale Objekte erstellt, die ökologische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge offenbaren und – leicht süffisant – den vielpropagierten Mobilitätserfordernissen des 21. Jahrhunderts genügen. Doch in Wirklichkeit offenbaren Kompostieranlage und Luftreinigungsmaschine eine erstarrte Weltsicht, die den Erhalt des Status quo ins Zentrum rückt.
Vortrag: Do, 9. 10., 19 Uhr, Kunstvereien, Klosterwall 23
Lupinen: Sie siedelt in Australien, Indien, den USA und wurde schon seit 400 v. Chr. als Grünfutter angebaut, sogar Plinius erzählt von der schmetterlingsförmig blühenden Lupine, der der 8. Videoabend der Galerie für Landschaftskunst gilt. Als Reise durch verschiedene Kontinente gestaltet sich der Film; die Veranstalter vergleichen Lupinen mit Videos, die Stickiges transformieren und den Grund auflockern. Zu erwarten ist eine Reise durch Räume des Absurden.
Mi, 8. 10., 19 Uhr, Galerie für Landschaftskunst, Admiralitätstraße 71
Nakamura Kengo – Composition Tokyo: Doppelbödige Gemälde im traditionellen Nihon-ga-Stil erschafft der japansche Künstler, der farbige Pigmente auf Japanpapier bringt und zu mondrianesken Konstrukten verfugt. Poetisch wirken die Resultate. Doch das ist trügerisch, sind die Bilder doch aus Grundrissen japanischer Einraumwohnungen komponiert, die subtil auf die schwierige, höchst beengte Wohnsituation in japanischen Städten verweisen.
Eröffnung: Do, 9. 10., 19.30 Uhr, Galerie CAI, Klosterwall 13; Di–Fr 12–18, Sa/So 13–18 Uhr PS