galerie p. w. richard: Für die Rampe konzipiert
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Am 2. Juni würde er seinen 75. Geburtstag feiern: Blinky Palermo, der 1977 auf den Malediven verstarb. Da war er 34 Jahre alt und halbwegs bekannt. 1972 war er zur documenta 5 eingeladen mit seinen Abstraktionen, die ein wenig rätselhaft waren und es blieben, weil nie ganz klar ist, ob sie die Abstraktion nicht eher schauspielern. Malerisch konzipiert waren sie nicht wirklich, aber gerne mal aus bunten Stoffen zusammengenäht oder aus Papier und Folie geklebt. p. w. richard zeigt jetzt Papierarbeiten, Farbsiebdrucke, Jahresgaben des Kunstvereins in Düsseldorf (wo er Meisterschüler von Josef Beuys gewesen war) oder die Mappe zur Wandmalerei im Hamburger Kunstverein mit zwei Lithografien und einem Siebdruck. Auch hier wird etwa in den Miniaturen der Folien-Prägedrucke die geometrische Abstraktion durch minimal überstehende Farbfelder und unregelmäßige, fehlerhaft wirkende Formen irritiert und ein bisschen vorgeführt. Sie haben etwas Theatralisches, die wie Palermo sagte, von ihm „bevorzugte karge simple Formensprache“. wbg
Bis 9. 6., Mi.–Fr. 13–19 Uhr, Sa. 13–16 Uhr, Wielandstr. 13
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