freitag, der 13.: die neue unglücksagentur

Heute ist Freitag, der 13. – Na und?, können wir da nur müde abwinken. Denn wir nutzen eine neue Geschäftsnische. Wir nehmen die Dienste der „Agentur Unglück“ in Anspruch. Im Berliner Trendbezirk Mitte hat sich Gerd Wimmer selbstständig gemacht: „Ich tappe für andere ins Unglück“, erklärt der 23-jährige Agenturchef. Mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit gründete Wimmer eine Ich-AG, die auf einer neuartigen Geschäftsidee beruht: Unglücke können zwischen Personen übertragen werden. „Loser und Verlierer wie ich machen andere Menschen glücklich“, sagt Wimmer. Wenn jemand ihn für einen Tag wie Freitag, den 13. bezahle, dann rutsche er eben für den Kunden auf Bananenschalen aus, stoße sich den Kopf oder breche sich gleich einen Arm. Stolz führt Wimmer seine Gipsverbände mit gebrochenem Arm und Bein vor. „Es lohnt sich einfach“, wehrt Wimmer jedes Mitgefühl ab und behauptet, inzwischen durch seine neue Arbeit reich und glücklich geworden zu sein. Eine Komplettübertragung durch die „Agentur Unglück“ am Freitag, den 13. kostet 350 Euro.