expo-alarm: fürst muss pippi:
Was soll die Aufregung? Erstens kommt so was in den besten Familien vor, und zweitens beweist Ernst-August doch menschliche Größe: Er führt eben nicht wie die Briten-Queen ständig einen royalen 18-Karat-Lokus im Tross mit und lässt sich auch nicht wie Verona Feldbusch ein höchst privates Dixi-Klo hinterherkarren. Nur weil der Prinz jetzt anlässlich des Monaco-Tages an den türkischen Expo-Pavillon gepinkelt haben soll, so ein Fass aufzumachen („Ein Stich ins Herz eines jeden Gläubigen“ – Imman der Moschee von Aksu) –, da gerät doch das Wesentliche aus dem Blick: Als vermögender Gutsherr schlägt der Welfenspross sein Wasser gern auf freier Scholle ab und wird so seinen geringsten Untertanen gleich. Was kann er dafür, wenn sich nun auf ehemaligem Acker Expo-Gebäude türmen? Schuld waren ja vermutlich sowieso die Büsumer Nordseekrabben, die die Monegassen mittags zu verdücken hatten: Bekanntermaßen werden diese Tierchen ja in Marokko gepult und sind selten frisch. Und am Abend war Ernst-August dann ja auch richtig schlecht.
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