europäische zeitungen über die bilder deutscher soldaten in afghanistan :
In Rom kommentiert La Repubblica: Es besteht die große Befürchtung, dass – wenn Fernsehsender wie al-Dschasira oder andere TV-Sender im Nahen Osten die Bilder verbreiten – sich eine Welle der Wut und des Hasses in der islamischen Welt erhebt. Wie nach den Bildern aus Abu Ghraib oder nach den dänischen Mohammed-Karikaturen.
Auch La Stampa fürchtet: Die Folgen des Vorfalls dürften verheerend sein und er könnte neue Welle der islamischen Wut auslösen, mit Anschlägen in Afghanistan oder gar in Deutschland selbst.
In Madrid schreibt El País: Die Aufregung, die die Fotos in Deutschland auslösten, ist ein Beweis dafür, dass weder die Regierung noch die Gesellschaft ein Fehlverhalten ihrer Militärs hinnehmen. Dies ist für Deutschland besonders wichtig, weil das Land seit der Wiedervereinigung eine größere militärische Rolle in der Welt spielt.
Die britische Financial Times findet sogar: Deutschlands militärische Kraft ist eine gute Sache. Die Welt braucht mehr davon. Das ist die Lektion, die Deutschland und Europa seit dem Ende des Kalten Kriegs gelernt haben. Und das ist die Botschaft, die sich durch das neue Strategiepapier der Bundesregierung für eine Einsatzarmee zieht. Aber Berlin muss diesen Weg noch weiter gehen. Vor allem muss es die Wehrpflicht abschaffen, die die Bundeswehr einschränkt.