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Archiv-Artikel

europäische meinungen zum krieg in gaza

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt: Wenn Strategen meinen, einen Hamas-Offiziellen töten zu müssen, haben sie dazu andere Möglichkeiten, als ein ganzes Appartementhaus in Schutt und Asche zu legen. Aber in Israel scheint die öffentliche Selbstkontrolle nicht zu funktionieren. Das politische Israel mit Verteidigungsminister Ehud Barak ist im Wahlkampf.

La Repubblica in Rom fürchtet: Der einzig mögliche Ausweg aus dieser Art politischer Umzingelung ist ein Waffenstillstand und Verhandlungen. Die Alternative – ein grenzenloser Kampf, die Invasion des Gazastreifens und die Auslöschung der Hamas mit nicht mehr hunderten, sondern tausenden von getöteten Zivilpersonen – wäre das Ende jeder friedlichen Option.

In Mailand widerspricht der konservative Corriere della Sera: Jede Schlichtung in der israelisch- palästinensischen Frage bleibt unmöglich aufgrund der unter der großen Masse der arabischen Welt verbreiteten Politik, die einzig und allein den kriegerischen Radikalismus schätzt.

Der Standard in Wien glaubt: Wahrscheinlich kann Israel die Macht aller Radikalen unter den Palästinensern nur untergraben, indem es deren Leben einer Normalität annähert – keine Blockade in Gaza, kein Besatzungsregime im Westjordanland. Dann verlieren die Radikalen ihre Basis. Vielleicht.