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Archiv-Artikel

endlich gut erzogen: gevatter tod lenkt ein

Ha! Endlich haben wir es geschafft! Gevatter Tod nimmt uns endlich ernst und lässt seine kalten Finger vom ältesten Japaner der Welt. Oft schon hatten wir den Sensenmann gewarnt und ihm gedroht, weil er immer die ältesten Menschen der Welt mit sich in sein stilles Reich nahm. Er solle das gefälligst lassen, forderten wir ihn mehrfach auf. Denn – so unser Argument – wer solange durchgehalten hat, der soll auch weitermachen dürfen. Jedoch immer hat uns der grausige Gevatter ignoriert. Fast kam es uns vor, als nähme er uns nicht für voll. Aber unsere letzte Warnung vom 6. September ist dem feinen Herrn Tod wohl in die klapprigen Knochen gefahren. Damals hatte er sich die älteste Schweizerin (110) geschnappt und wir hatten zornig gerufen: „Jetzt reicht’s wirklich!“ Und prompt wagte sich das olle Gerippe mit der Kutte gestern in Tokio nicht an Herrn Tomoji Tanabe heran und ließ ihn in aller Seelenruhe seinen 111. Geburtstag feiern, wie die Nachrichtenagentur Kyodo News berichtete. Da gratulieren wir doch herzlich und winken in aller Bescheidenheit jeden Dank ab.