■ Am Rande: dpa-Korrespondentin ausgewiesen
Manama/Hamburg (dpa) – Die Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Manama, Ute Meinel, ist von der Regierung Bahrains des Landes verwiesen worden. Die Regierung hatte der Journalistin vorgeworfen, die Königsfamilie verunglimpft zu haben. Die Chefredaktion der dpa in Hamburg hat gegen die Ausweisung protestiert. Eine solche Maßnahme widerspreche den Prinzipien der Pressefreiheit. Meinel hatte in einer Meldung die in London ansässige Bahrainische Freiheits-Bewegung (Bahraini Freedom Movement) mit der Behauptung zitiert, das Königshaus habe mit der Bombardierung schiitischer Dörfer gedroht. Nach Auffassung der dpa-Chefredaktion geht aus dem Bericht eindeutig hervor, daß der Vorwurf von der in Bahrain verbotenen Oppositionsgruppe und nicht von der Journalistin erhoben wurde. Meinel war nach Erscheinen des Artikels in der vergangenen Woche mehrere Stunden im Innenministerium verhört worden. Ursprünglich hatte man ihr mit einem Prozeß gedroht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen