die wortkunde:
Die Erzählung der schwäbischen Hausfrau hat ausgedient. Als hätte er frisch den Finance-101-Highperformer-Privatkurs absolviert, wirft FDP-Finanzminister Lindner einen neuen Begriff für seine Sparpolitik in den Ring: Soliditätsdividende. Mit diesem technokratischen Unwort will er sagen: Sparen zahlt sich aus. Wer heute wenig ausgibt, hat später mehr finanziellen Spielraum. Anders als SPD und Grüne, die eine Reform der Schuldenbremse anstreben, will Lindner durch eine disziplinierte Haushaltspolitik die Staatsverschuldung von 64 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 60 senken. Das würde sich mittelfristig – „noch drei, vielleicht vier Jahre Disziplin“, wie Lindner es sagt – auszahlen und dadurch mehrere Milliarden frei machen. Nur doof, wenn Investitionen schon heute nötig werden.
Adefunmi Olanigan
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
