die wortkunde:
Wenn Militäranalysten in diesen Tagen über den Kriegsverlauf in der Ukraine sprechen, lassen sie oft das russische Wort Rasputiza fallen. Es bezeichnet die Schlammzeit, die Zeit der Wegelosigkeit, wenn in Teilen der Ukraine, in Belarus und Russland nach den Herbstregenfällen oder im Frühjahr nach der Schneeschmelze alles im Morast versinkt.
In Kriegen spielte die Rasputiza immer wieder eine wichtige Rolle. Die beiden Schlammzeiten erschweren beziehungsweise verhindern jeweils für etwa einen Monat jede Truppenbewegung. So kämpfte Napoleon 1812 bei seinem Russlandfeldzug damit, im Zweiten Weltkrieg bremste der Schlamm den Vormarsch der Wehrmacht an der Ostfront aus. Jan Pfaff
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