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Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund will ein eigenes Museum im ehemaligen "Westfalenstadion" einweihen.

2009 soll das "Borusseum" fertiggestellt sein. Bild: ap

Nachdem der Hamburger SV verkündete, schon im nächsten Jahr einen eigenen Friedhof im Schatten der "AOL Arena" eröffnen zu wollen (Die Wahrheit berichtete), will nun Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ein eigenes Museum im ehemaligen "Westfalenstadion" einweihen. (Sorry, der aus einer Zahnpasta und einer Versicherung gebildete neue Name fließt uns nicht über die Tasten.) "Wir hoffen, das ,Borusseum' schon 2008 eröffnen zu können", sagte BVB-Schatzmeister Reinhold Lunow am Dienstag auf der Internetseite des Vereins. Im "Borusseum" soll unter anderem die Geschichte des Dortmunder Stadions und des Borsigplatzes, der "Kultstätte" des Dortmunder Fußballs, dargestellt werden. Spätestens zum 100. Geburtstag des BVB im Jahr 2009 soll das "Borusseum" fertiggestellt sein. Sollten jedoch Fußballvereine nicht besser nach vorne blicken, statt sich rückwärts gerichtet am Ruhm der Vergangenheit zu erfreuen? Der Hamburger Friedhof und das Dortmunder Museum lassen jedoch vermuten, dass die beiden Vereine nicht so recht an ihre Zukunft glauben.

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3 Kommentare

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  • P
    philuip

    "Der Hamburger Friedhof und das Dortmunder Museum lassen jedoch vermuten, dass die beiden Vereine nicht so recht an ihre Zukunft glauben."

     

    Der Name Leibesübungen und die damit verbundene bürgerliche Haltung gegenüber einem gemeinhin als Sportteil bekannten Teil einer Zeitung, lässt den Leser der Taz jedoch vermuten, dass die Redakteure dieser Zeitung ohnehin nicht so recht an den Sport glauben.

    Oder ist ein Museum für Gegenwartskunst als ein Abgesang auf die zeitgenössische Kunst zu deuten?

  • P
    philuip

    "Der Hamburger Friedhof und das Dortmunder Museum lassen jedoch vermuten, dass die beiden Vereine nicht so recht an ihre Zukunft glauben."

     

    Der Name Leibesübungen und die damit verbundene bürgerliche Haltung gegenüber einem gemeinhin als ?Sportteil? bekannten Teil einer Zeitung, lässt den Leser der Taz jedoch vermuten, dass die Redakteure dieser Zeitung ohnehin nicht so recht an den Sport glauben.

    Oder ist ein Museum für Gegenwartskunst als ein Abgesang auf die zeitgenössische Kunst zu deuten?

  • S
    schwarzgelb

    Der Autor dieses Textes hat anscheinend nicht den Hauch einer Ahnung davon, wie wichtig für eine intensive Fanbeziehung das Bekenntnis zur eigenen Tradition und vor allem das Wissen um die eigene Vergangenheit ist - auch wenn es darum geht, die Zukunft des Vereins zu gestalten. Für die Identifikation der Fans mit dem Verein und für die Darstellung des Vereins nach Außen ist es meines Erachtens unabdingbar, sich der Wurzeln und Werte des Vereins immer wieder bewusst zu machen, vorausgesetzt der jeweilige Verein verfügt überhaupt über eine Tradition!