die wahrheit: Allerletzte Terrorwarnung: Schäuble greift zum Äußersten
Alle paar Wochen, wenn das allgemeine Angstgefühl der Deutschen nachgelassen hat...
Alle paar Wochen, wenn das allgemeine Angstgefühl der Deutschen nachgelassen hat und die Bevölkerung den 11. September und die Folgen schon fast vergessen hat, dann warnt totsicher der Bundesinnenminister vor dem weltweiten Terror. Der Terror nämlich bedrohe Deutschland immer und überall und sei mordsgefährlich, mahnt Wolfgang Schäuble mit immer drastischeren Worten. So auch gestern im Regierungsanzeiger Bild am Sonntag, wo Schäuble wieder einmal den bekannten Terrorteufel an die Boulevardwand malte. Doch inzwischen wird Schäuble von kaum jemandem mehr ernst genommen. Schon sprechen erste Terrorexperten vom "Schäuble-Effekt": Die Bürger fühlen sich immer sicherer, je dramatischer die Drohungen sind. Hält diese widersprüchliche Entwicklung an, könnte das einen knallharten Effekt haben: Der Innenminister dreht durch. Eines Tages wird Schäuble bei einer seiner turnusmäßigen Terrorwarnungen die Schraube des Schreckens anziehen und vor sich selbst warnen. Wenn dann aber keiner auf ihn hört, dann wird er endgültig in die Luft gehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!