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die wahrheitNorwegische Wissenschaftler beweisen

Fehler sind vorhersehbar.

TROTTELFOTO. Bild: reuters

Norwegische Wissenschaftler an der Universität von Bergen haben jetzt etwas Sensationelles herausgefunden: Menschliche Fehler sind vorhersehbar. Die Hirnforscher hatten Gehirne während der Erledigung monotoner Arbeiten beobachtet und herausgefunden, dass sich dabei eine Art Ruhezustand im Gehirn einstelle. Nach 30 Sekunden erfolge dann ein Fehler. Das werden wir hier im Wahrheit-Labor an einem Test demonstrieren: Zählen Sie, liebe Wahrheit-Leser, bitte nach dem Ende dieses extrem monotonen Satzes 30 Sekunden herunter: 30, 29, 28, 27, 26, 25, 24, 23, 22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 13, 12, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 - und schon ist sich schlimme Fehler da, wenn kein Blut in ruhiges Gehirn. Die Wissenschaftler wünschen sich nun für alle Menschen ein tragbares Messgerät, das den Gehirnzustand erkennt. Durch die Geräte, die am Kopf befestigt werden könnten, sollen dann Fehler verhindert werden. Allerdings haben die ansonsten sicher fehlerfreien Forscher nicht bedacht, dass solch ein Gerät auf dem Kopf nur die größten Fehlertrottel sofort erkennbar macht.

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1 Kommentar

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  • FJ
    Franz Josef Neffe

    Wiedermal ein Gerät soll uns ersparen, selber WAHRzunehmen? Wiedermal ein Gerät soll uns ersparen, selber auf uns aufpassen zu lernen? Lieber dumm bleiben und auf den neuen "Hirnkasten" vertrauen?

    Wir wissen doch: von den Muskeln bis zu neuronalen Verschaltungen: Was nicht genutzt und trainiert wird, baut der Körper ab. DE-generation heißt diese Zukunft, in der man immer weniger zu tun braucht und infolgedessen kann - mit der Folge, dass man immer mehr muss.

    Ich setze die Ich-kann-Schule des Könnentrainierens gegen diese Du-musst-Schule, in der wir das Lernen verlernen.

    Unsere Leistungssportler trainieren mit Posturomed und Torsiomed - zwei aufgehängten Stehflächen, die genau dosierbar schwingen und sich drehen können - weil sie dann im Skirennen in der Kurve ein paar Hundertstel reaktionsschneller sind. Wenn ihnen ein vorgeschalteter Hirnkasten, erspart, den Informationsfluss über ihre Nervenleitungen zu trainieren, werden sie bald mehr als Sekunden langsamer und hilfloser.

    Sie können nicht mehr so schnell, umfassend und zielsicher re-agieren, weil die Informationen von außen auf den Nervenleitungen viel weniger, langsamer und ungenauer im Gehirn ankommen. Also muss das Gehirn die schlechteren Informationen erst aufbereiten usw.

    Werfen wir noch einen Blick in die (Du-musst-)Schule: Was man "unerklärliche Unruhe" nennt, ist doch ein ganz exakter Hinweis auf das, was nun endlich sogar die Wissenschaftler bemerkt haben! Unruhe war immer ein Zeichen dafür, dass sich ein Fehler anbahnt und eine innere Instanz dagegen protestiert - weil ihr der Fehler durch eine künstlich konstruierte, das tatsächliche Leben fast immer verfehlende Pädagogik mehr oder weniger aufgenötigt wurde. Es hilft also nichts, dass Wissenschaftler das endlich "bewiesen" haben; an dem Ort, wo die meisten Fehler immer wieder gemacht werden, will das keiner wissen. Ich grüße herzlich.

    Franz Josef Neffe, Deutsches Coué-Institut