die wahrheit: Schule Ade

Nachwuchsabenteurer im Goldrausch.

Erfolgsfoto. Bild: reuters

Tom Sawyer auf Bayerisch. Ein neunjähriger Schüler aus Stadtbergen bei Augsburg wollte, wie einst die wagemutigen Männer im Wilden Westen, reich werden. Bewaffnet mit der Kopie einer Atlasseite brach er gen Italien auf. Dort - so hatte er gehört - sei Gold gefunden worden.

Da der junge Abenteurer unauffindbar war, verständigten die Eltern am Montagmittag die Polizei. Es lief eine große Suchaktion mit Polizeihubschrauber, mit hunderten von Polizisten und Feuerwehrleuten an. Wälder wurden durchkämmt, eine Wärmebildkamera kam zum Einsatz, doch von all dem wusste der eifrig dahinmarschierende Ausreißer nichts. Erst gegen 21.15 Uhr wurde er im etwa zwanzig Kilometer von Augsburg entfernten Großaitingen von einem Feuerwehrmann entdeckt.

Mit seinem Entschluss, nach Italien auszuwandern, war es dem Burschen offenbar ernst. Ein Polizeisprecher sagte, dass der Schüler angab, sich "künftig als Goldschürfer betätigen zu wollen, da ihm das erfolgversprechender erschien, als weiter zur Schule zu gehen". Am Abend konnte der kleine Goldsucher wohlbehalten seinen Eltern übergeben werden.

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