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die wahrheitTraumateddys und törichte Trucker

Die Verkehrsnachrichten gehören zum Unterhaltsamsten, das es in England gibt. So erfährt man, dass die Polizei...

... in der südwestenglischen Grafschaft Kent sämtliche Streifenwagen mit Teddybären ausgerüstet hat. Die Plüschtiere sind für Kinder unter sechs Jahren, die in Autounfälle verwickelt sind. Ein Traumateddy sei besser als irgendwelche Erklärungen, die Kinder ohnehin nicht verstehen, sagte ein Sprecher der Polizeibehörde.

Der erste Teddy geht an einen Fünfjährigen, der vorige Woche in einem Jeep mit Allradantrieb eine ganze Unfallserie miterleben musste: Zuerst kollidierte das Fahrzeug mit zwei parkenden Autos, dann streifte es einen entgegenkommenden Wagen und raste schließlich in eine Steinmauer. Ein Polizist sagte später, dass der Fahrer zwar geweint habe, aber eigentlich ziemlich geschickt gefahren sei - für einen Fünfjährigen. Der Knabe war von seinem Wohnort in Sussex sechs Kilometer auf einer Schnellstraße entlangkutschiert und dann auf eine Landstraße abgebogen. Sein Vater hatte unterdessen zu Hause ein Nickerchen gemacht. Als er aufwachte, stellte er fest, dass sowohl sein Auto als auch sein Sohn verschwunden waren. Die Polizei wusste längst Bescheid, weil andere Autofahrer den jungen Joyrider angezeigt hatten.

Zur unfreiwilligen Joyriderin wurde dagegen eine 30-jährige Frau, deren Kleinwagen sich seitwärts an der vorderen Stoßstange eines Lastzugs verklemmt hatte. Der ahnungslose Lkw-Fahrer raste mit 100 Kilometern pro Stunde die Autobahn in Nordengland entlang, ohne das verzweifelte Hupen aus dem Kleinwagen zu hören. Die Passagiere eines anderen Autos, das von dem Lastwagen überholt wurde, filmten die siamesische Fahrt und stellten den Streifen ins Netz. Es dauerte lange, bis der Trucker den kleinen Bremsklotz bemerkte und auf einem Parkplatz anhielt. Die Frau war unverletzt, hätte aber einen Trostteddy gut gebrauchen können, bekam aber keinen.

Ob auch bei Glenn Knowles Blechschaden vorlag, ist bis heute nicht bekannt. Aber einen Dachschaden kann man ihm ohne weiteres attestieren. Der 35-jährige Immobilienmakler stand jetzt wegen Versicherungsbetrugs vor Gericht, weil er einen Lamborghini, den er sich mit seinem Freund Richard Mant teilte, angeblich verloren hatte. Mant hatte den teuren Wagen vor seinem Haus in Surrey geparkt, doch am nächsten Morgen war er weg. Aufgrund der Nummernschilderkennung kam heraus, dass das Auto am Vorabend in Richtung Kent unterwegs war.

Daraufhin fiel Knowles ein, dass er mit dem Angeberschlitten ohne Mants Wissen zu einem Wirtshaus gefahren war, um seine Eltern zu treffen. Danach sei er möglicherweise zu einer Kneipe im Nachbarort weitergefahren. Aber er glaube nicht, dass er den Lamborghini später mit nach Maidstone genommen habe, wo er am nächsten Morgen aufgewacht ist. Die Geschworenen kauften Knowles, der auf die gleiche Art schon mal einen Mercedes verloren hatte, die Geschichte ab und sprachen ihn frei. Mant bekam von der Polizei einen Traumateddy.

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