die wahlkampfkeule: Jetzt geht's rund
Die politische Sprache im Wahlkampf zeichnet aus, dass sie ab und an aus dem demokratischen Rahmen fällt. Während sich die Parteien normalerweise bemühen, zum Beispiel nicht von Feind, sondern nur vom politischen Gegner zu reden, wenn es um andere Parteien geht, wird diese Etikette in der heißen Vorwahlphase ganz gern ignoriert. Etwa am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, als der CDU-Verkehrspolitiker Oliver Friederici der Koalition „Autohasserwahn“ vorwarf. Hass und dazu noch Wahn, das traut sich mitten in der Legislaturperiode selbst die Union nicht. Und auch Friedericis Formulierung von der angeblich angestrebten „Umerziehung“ der Autofahrer überschreitet eine Grenze. In diesem Fall die nach Nordkorea.
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