die sportskanone:
Leroy Sané bayerntauglich
Leroy Sané kann das Spiel des FC Bayern München jederzeit erheblich aufwerten. Nach seinem glänzenden Auftritt gegen Hoffenheim unter der Woche beteuerten alle Verantwortlichen des Vereins, dass sie das immer schon gewusst hätten. Im Jahr 2020 galt seine Verpflichtung für 45 Millionen Euro fast schon als Schnäppchen. Sein Marktwert lag weit darüber. So statteten die Bayern ihn mit einem fürstlichen Vierjahresvertrag aus. Doch das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde gerade in den letzten Monaten, da sein Vertrag ausläuft, kritisch beäugt. Auch im Kontrast zur derzeitigen Leichtfüßigkeit von Jamal Musiala stellte man bei Sané fest, dass seine Ideen ja immer noch gut sein mögen, es an der Ausführung aber hapere. Wer Sané im Bayern-Kader ersetzen könnte, war in letzter Zeit eines der großen Gesprächsthemen in München. Und ähnlich wie einst bei Mesut Özil wird auch bei Sané verlässlich die Körpersprache thematisiert, wenn er dem Spiel keine Impulse geben kann. Für zu schlaff und zu wenig kämpferisch wurde sie gebrandmarkt. Es ist eine sehr deutsche Debatte. Just in diesem Moment schaffte der 29-Jährige gegen Hoffenheim einen Befreiungsakt und traf beim 5:0-Kantersieg doppelt. Mitspieler Thomas Müller sagte danach: „Manchmal will man ihn wachrütteln, dass er einfach mal macht und nicht so viel denkt.“ Gegen Hoffenheim sei ihm das gelungen. Sportvorstand Max Eberl befand großzügig, in dieser Form sei Sané ein Spieler, „der für Bayern München infrage kommt“. (jok)
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