die letzten rituale: das fest der männertitten

Mit einer feierlichen Prozession wurde im nordrhein-westfälischen Städtchen Neukirchen-Vluyn am Sonntag das traditionelle „Fest der Männertitten“ begangen. Etwa 1.700 Teilnehmer zogen durch den niederrheinischen Ort und wurden von rund 100.000 Schaulustigen am Wegesrand gefeiert. „Wir zeigen alles!“, lautete der diesjährige Wahlspruch, der dem zwei Kilometer langen Zug auf einem Transparent vorangetragen wurde. Es folgten viele Männer mit stolz enblößtem Oberkörper. Manche Teilnehmer ließen zur Freude der Zuschauer ihre Fettbrüste wogen und kreisen. Die Prozession geht auf eine historische Legende zurück. Im holländisch-spanischen Krieg Ende des 16. Jahrhunderts soll ein durchziehendes Heer der Spanier, das in der Hitze unter eisernen Brustpanzern ächzte, von Bürgern Neukirchen-Vluyns mit entblößter Brust zur Fahnenflucht bewegt worden sein. Seitdem feiern die Niederrheiner an jedem ersten Sonntag im August das „Fest der Männertitten“. Am Abend werden dann die Besitzer der voluminösesten und wohlgeformtesten Exemplare mit Preisen ausgezeichnet.