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die dinge, die kommenGefeierte Dinge

Vergessen wir Kant für einen kleinen Moment. Denn auch wenn’s hier heute ausnahmsweise nicht um ein konkretes, sondern um das „Ding an sich“ gehen soll, ist das „Dingfest“ der Bremer Schwankhalle auch kein größeres Erkenntnisproblem als der Rest der Welt. Dafür geht es um eine Menge Dinge: eine Müllmurmelbahn aus Weggeworfenem etwa oder die Künstlergruppe Mobile Albania, die aus alten Klamotten neue schneidert. Eher ästhetisches Recycling steuern die Bremer Experimentalmusikanten Klank bei, für die seit jeher jedes Ding auch als Instrument infrage kommt.

Und auch wenn die Veranstalter*innen das vor lauter Spielfreude nicht so ausdrücklich sagen mögen, geht es im Hintergrund freilich auch theoretisch-abstrakt um die Materialität der Welt und ihrer Inhalte. Die Veranstaltungen am Sonntag sind die Halbzeit-Feierlichkeiten des aktuellen Themenschwerpunkts „Über die Dinge / On Things“, dem das Schwankhallenprogramm noch bis Mai gewidmet ist. Bis dahin stehen auch nach dem „Dingfest“ noch diverse Performances, Konzerte und was nicht alles ins Haus. Also gleich ein ganzes Arsenal an Dingen, die kommen.

Woher die Begeisterung für Dinge im gegenwärtigen Zeitalter der Digitalisierung rührt, interessiert nicht nur taz und Schwankhalle, sondern auch ein beachtliches Spektrum des übrigen Kulturbetriebs. Mehr darüber weiß Frank Trentmann in seinem Erfolgsbuch „Die Herrschaft der Dinge“ zu berichten – auch der spricht live auf dem Dingfest.

Jan-Paul Koopmann

Dingfest: So, 24. 2., 11–19 Uhr, Schwankhalle, Bremen. Programm: www.schwankhalle.de

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