die anderen :
Die Pariser Libération schreibt zur gefährlichen Lage in Kenia: Dieses Kenia, das wir für ein Modell in Afrika hielten, ist auseinandergebrochen. Es ist, als ob dieses Land, in dem 42 verschiedene Volksstämme scheinbar in gutem Einverständnis zusammenlebten, wo es eine freie Presse und eine unabhängige Justiz gab, nur eine Fata Morgana für Touristen gewesen ist. Das Land gerät in eine endlose Spirale von ethnischen Säuberungen, Vergewaltigungen, Verbrechen und massiven Vertreibungen. Die Opposition ganz wie die Partei des Präsidenten manipulieren ohne jede Scham einen Hass unter den Volksgruppen, von dem wir dachten, er sei Kenia erspart geblieben.“
Frankreichs Le Monde meint zum selben Thema: Ist das Land jetzt in eine dieser zerstörerischen Spiralen der Gewalt geraten, von denen es auf dem Kontinent schon zu viele Beispiele gibt? Einen Monat nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen können die zunehmenden Zusammenstöße zwischen den Stämmen diese Frage nur bejahen. Auch wenn der Druck der internationalen Staatengemeinschaft jetzt zunehmen muss, dürfte seine Wirkung begrenzt sein. Die Regierung in Nairobi hängt verhältnismäßig wenig von Entwicklungshilfe ab. Die Afrikanische Union muss ihre Fähigkeit beweisen, afrikanische Lösungen für die Krisen zu finden, die den Kontinent erschüttern.