die anderen :
Zum Verhalten der Medien im Geiseldrama auf Jolo meint die französische Libération: Diese Frage ist mindestens so alt wie der Bürgerkrieg im Libanon . . . Es ist unmöglich, ein kleines Handbuch für das gute, professionelle Verhalten angesichts dieser Situation zu verfassen: Jede Geiselnahme ist ein besonderer Fall, so wie auch jeder Journalist oder jede Presseorganisation. In Beirut hatten die Befehlshaber ihre Geiseln versteckt, um besser Lösegeld und politische Kompromisse zu erpressen. Auf Jolo werden sie von den kleinen Kriegsherren wie bei einer Versteigerung zur Schau gestellt. Zu informieren verpflichtet in keiner Weise zur Beteiligung an dieser morbiden Sensationshascherei.
Über die deutschen Entschädigungen für NS-Zwangsarbeiter schreibt die römische La Repubblica: Gerhard Schröder wird am 2. Juni feierlich das letzte Dokument des Friedens zwischen Deutschland und dem Rest der Welt unterzeichnen. Damit ermöglicht er der wieder vereinigten Großmacht mehr als 55 Jahre nach der Niederlage Hitlers, das Kapitel der vom Nationalsozialismus ererbten Verantwortung zu schließen. Der Kanzler und US-Präsident Clinton werden das Schlussdokument unterzeichnen, mit dem die Regierung und die Unternehmen endlich ihre moralische Verantwortung für die Ausbeutung von mehr als zwölf Millionen Zwangsarbeitern anerkennen.
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