die anderen:
Über das Neonazi-Urteil von Halle schreibt die italienische Zeitung Corriere della Sera: Das Urteil macht bereits Geschichte. Wegen seiner Strenge. Wegen der Schnelligkeit. Weil es ein Beispiel sein kann für alle anderen Behörden des Landes. Und vor allem weil es nicht die Absicht verbirgt, . . . beim Kampf gegen den Rassismus zu helfen und das Ansehen Deutschlands positiv zu verändern.
Zum gleichen Thema meint die konservative tschechische Tageszeitung Lidove noviny: Das Gericht hat scheinbar wirklich im Namen des Volkes gehandelt, denn schon längere Zeit herrscht in Deutschland die Meinung vor, dass gegen Rechtsextreme entschiedener vorgegangen werden muss. Der harte Richterspruch nur drei Monate nach der Tat zeigt jedem potenziellen Gewalttäter, was ihn erwartet.
Und die britische Zeitung The Independent kommentierte: Deutschland hat drei der härtesten Urteile gegen Neonazis in seiner Geschichte verhängt und damit bewiesen: Wo ein politischer Wille ist, ist auch ein Weg. Politiker hatten ein Exempel verlangt, und ihr Wunsch wurde erfüllt. Ausflüchte, die Berufung auf mildernde Umstände (...) zogen diesmal nicht.
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