die anderen:
Die französische Wirtschaftszeitung La Tribune kommentiert die Zugeständnisse der Regierung: (Die Nachgiebigkeit) hat die Bedingungen für eine Machtprobe zwischen den Opfern der anziehenden Ölpreise sowie ihren Regierungen geschaffen. Man muss sich wünschen, dass Frankreichs Partner den kleinmütigen Franzosen eine Lektion in Sachen Standfestigkeit geben. [. . .] Man darf dem französischen Verkehrsminister viel Vergnügen wünschen, wenn er am kommenden Donnerstag beauftragt wird, seinen europäischen Amtskollegen zu erläutern, inwieweit der französische Zickzackkurs eines Landes würdig ist, das die EU-Ratspräsidentschaft innehat.
Die sozialdemokratische schwedische Tageszeitung Aftonbladet meint zum gleichen Thema: Die westlichen Länder stehen nicht vor einer Energiekrise, sondern einer Transportkrise. In Europa wird Öl zu 71 Prozent im Transportsektor verbraucht. Die hohen Ölpreise sollten Europas Bürger zu der Einsicht bringen, dass sie ihre Abhängigkeit von diesem Rohstoff vermindern müssen. Die EU-Finanzminister betrachten niedrigere Energiesteuern nicht als gute Maßnahme, um billigere Transporte zu erreichen. [. . .] Was jetzt von den politischen Entscheidungsträgern gefragt ist, sind ökologisch, wirtschaftlich und sozial tragfähige Beschlüsse.
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