die anderen:
Der konservative Daily Telegraph kommentiert die Europa-Debatte im britischen Wahlkampf: Es gibt im Moment keinen vernünftigen Grund für Großbritannien, die EU zu verlassen. Die EU ist auf Verträge gegründet. Falls sich eine künftige britische Regierung dazu entscheiden sollte, den Vertrag von Nizza zurückzuweisen, bedeutet das nicht automatisch den Austritt aus der EU oder die Ungültigkeit vorangegangener Verträge. Ein Austritt aus der EU aber bleibt eine Option (. . .) Die Kernfrage ist: Wenn der Beitritt zum Euro von den Vor-und Nachteilen für unser Land abhängig gemacht wird, warum denn nicht auch die EU-Mitgliedschaft selbst?
Zum Seitenwechsel von US-Senator James Jeffords schreibt die Financial Times: Die Reaktion von Präsident George W. Bush auf die Entscheidung des republikanischen Senators James Jeffords wird auch etwas über den Charakter des Präsidenten aussagen. Er muss über einen streitlustigen Senat hinauswachsen und lernen, die Kammer besser in den Griff zu bekommen. Bush muss sich auch von der konservativen Doktrin trennen, wonach jeder Kompromiss zurückgewiesen wird. Die Handhabung dieser Krise wird zugleich auch das Präsidentenamt mit formen. Sie wird schließlich ausschlaggebend dafür sein, ob Bush auch bei der nächsten Wahl gewinnt.
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