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die anderen

Zu den Wahlen in Hamburg schreibt der englische Guardian: Das frappierende Wahldebüt eines Mannes, den die Deutschen bisher als „Richter Gnadenlos“ kannten, hat Spekulationen beflügelt, dass durch die Terroranschläge in den USA eine Welle des Antiliberalismus auf Europa zukommen könnte. Die neue Partei (. . .) hat mehr als 19 Prozent der Stimmen in Hamburg geholt – jener Stadt, in der nach Angaben der Ermittler mindestens fünf der Kamikaze-Attentäter als Studenten lebten. (. . .) Alle zwei Stunden ein Raub, 4.000 Prostituierte und offener Drogenhandel rund um den Hauptbahnhof. Das Ergebnis der Wahl ist Dynamit für eine Stadt, in der 15 Prozent der Einwohner außerhalb Deutschlands geboren sind. Langfristig noch bedeutsamer könnte das katastrophale Abschneiden der Grünen sein: Sie waren bisher in Deutschland die Bannerträger bürgerlicher Freiheiten.

Der österreichische Standard meint: Die Grünen müssen Antworten auf Sicherheitsfragen und die Globalisierung finden. Sonst findet sich die Partei bald in der außerparlamentarischen Opposition wieder. Dass die Partei bei der Bundestagswahl in zwölf Monaten an der Fünfprozenthürde scheitert, erscheint bereits als realistisches Szenario.

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