die anderen:
Le Monde aus Paris meint zu den Äußerungen des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi über den Islam: Kaum beginnt man, die unglückliche Formulierung von George W. Bush über den „Kreuzzug“ gegen den Terrorismus zu vergessen, äußert sich Silvio Berlusconi über die Überlegenheit der westlichen Zivilisation. Das ist inakzeptabel, denn eine Konfrontation der Kulturen ist genau das, was die Terroristen herausfordern wollen. Die Amerikaner sind dieser Falle bisher erfolgreich ausgewichen. Die Europäer dürfen auch weiterhin nicht in diese Falle tappen. Schade, dass Italien in diesem Kreis so schlecht vertreten ist.
Die katastrophale Lage der Schweizer Fluggesellschaft „Swissair“ kommentiert der Tages-Anzeiger aus Zürich: Bei Swissair geht es jetzt um Sein oder Nichtsein. Die nationale Airline muss gerettet werden. Die neue Swissair steckt nicht nur aus eigenem Verschulden im Schlamassel. Ohne den 11. September hätte sie eine Chance gehabt. Jetzt ist ihr der Teppich unter den Füßen weggezogen worden. Wenn die USA und die EU ihren Airlines wegen der neuen weltpolitischen Krisensituation unter die Arme greifen, ist nicht einzusehen, weshalb der Schweizer Staat dies nicht tun soll. Es gibt keine Zeit mehr für ideologische Grabenkämpfe.
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