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die anderen

Die Turiner Tageszeitung La Stampa meint zum Kampf gegen den internationalen Terrorismus: USA, Europa und die UNO müssen sich an einer neuen Wirklichkeit messen. Ein klarer Sieg ist nicht in Sicht. Sobald die Taliban entmachtet sind und eine neue Regierung unter der Schirmherrschaft der UN eingesetzt ist, wird man einen sofortigen und großzügigen Beweis des guten Willens vorlegen müssen. Entwicklungshilfe ist der rationale Weg, um dem geheimen Heer der Terroristen die Kräfte zu entziehen. Jedes Kind, das von den internationalen Organisationen gekleidet und ernährt wird, wird ein Kamikaze weniger für al-Qaida sein.

Die Rheinische Post schreibt dazu: Inzwischen häufen sich die ernüchternden Zeichen. Vielleicht kann Bin Laden gar nicht gestellt werden, sagt der Verteidigungsminister, ein Falke. Und dann? Mal hieß es: kein Winterkrieg, dann wieder: dieser sei unausweichlich. Lässt sich eine Schlacht unter dermaßen ungünstigen Bedingungen gewinnen? US-Außenminister Powell will gemäßigte Taliban an einer neuen Kabuler Regierung beteiligen. Blair sagt, die Taliban würden gestürzt. Was denn nun?

Die dänische Tageszeitung Politiken meint zum Friedensprozesses in Nordirland: Die Optimisten in Nordirland haben wahrlich Anlass zur Begeisterung, denn die IRA will erstmals überhaupt Waffen freiwillig abliefern. Niemand weiß, wie viel die Organisation für etwaige spätere Anlässe zur Seite legt. Aber allein das Signal zeigt, dass mit der früher so unerschütterlichen Organisation zu reden ist. Sollte die IRA Wort halten, ist die blutige Zeit für die hart getroffene Provinz nicht vorüber. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das werden wohl auch die Protestanten anerkennen.

Die französische Tageszeitung Le Monde kommentiert zum gleichen Thema: Das ist ein Sieg der Vernunft und auch der Führer von Sinn Féin, des politischen Arms der IRA. Sinn Féin kann jetzt berechtigterweise darauf hoffen, an den Wahlurnen die Legitimität zu gewinnen, die mit Waffengewalt nicht zu erreichen war. Es ist damit auch ein Sieg für Tony Blair, der an die Arbeit angeknüpft hat, die sein konservativer Vorgänger John Major begonnen hatte. Trotz ihrer Verbindungen zu den Unionisten haben die konservativen Tories niemals versucht, den Nordirland-Friedensprozess zu torpedieren, obwohl sie nicht mit allen Optionen einverstanden waren. Iren und Briten haben Anschauungsunterricht in staatsbürgerlicher Gesinnung gegeben.

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