die anderen:
Zum Zusammenbruch des texanischen Energiekonzerns Enron schreibt die Basler Zeitung: Der Enron-Fall zeigt auf, was sich in den vergangenen fünfzehn Jahren in der Sozialstruktur abgespielt hat – nicht nur in Amerika: Eine kleine Elite wurde reicher, die große Masse dagegen ärmer. Denn: Der Bankrott der Enron Corp kostete Tausende von Enron-Angestellten nicht nur den Arbeitsplatz, sondern auch die Altersvorsorge, da die von der Firma offerierten Aktiensparpläne mit Enron-Aktien voll gestopft waren. So kam der Energiehandelsriese besonders günstig an Geld. Als der Aktienkurs ins Rutschen kam, durften die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Aktien sechs Monate lang nicht verkaufen. Die obersten Kader waren derweil emsig damit beschäftigt, ihre Aktienoptionen zu versilbern. Der Wirtschaftsboom der vergangenen zehn Jahre hat zumindest in den USA zu einer riesigen Umverteilung des Volksvermögens geführt. Eine ganz neue Oberklasse von Jungunternehmern, Bankern und Anwälten ist entstanden. Das Ausmaß dieser Entwicklung wird vermutlich erst viele Jahre später dokumentierbar sein. Aber schon heute lässt sich sagen, dass immer weniger Einzelpersonen einen immer größeren Teil des Volksvermögens auf sich vereinen, während ein immer größerer Teil der Bevölkerung verarmt.
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