die anderen:
Über die Spannungen zwischen Österreich und Tschechien schreibt die Prager Tageszeitung Právo: Die skandalösen Äußerungen des FPÖ-Generalsekretärs Peter Sichrovsky, wonach Tschechien jüdische NS-Opfer unzureichend entschädigt habe, haben in Prag eine Welle des Protests hervorgerufen. Der einflussreiche FPÖ-Politiker Jörg Haider ließ dabei gerade Sichrovsky, der selbst Jude ist, den „moralischen Zeigefinger“ erheben. Presseberichte entblößen die ganze Geschmacklosigkeit: Danach soll Haider, selbst „arisierte“ Immobilien besitzen. Der jüngste Angriff der FPÖ zeigt, dass die „Haideristen“ ihre anti-tschechische Kampagne fortsetzen.
Zur Behandlung der Al-Qaida-Gefangenen auf Kuba schreibt die Financial Times aus London: Die Regierung von George W. Bush muss sich nicht wundern, wenn im Ausland ihre Behandlung der Gefangenen von Guantánamo kritisiert wird. Die Position, dass Washington allein über den Status der Gefangenen bestimmt, hat Besorgnis über die Einhaltung internationaler Konventionen ausgelöst. Es besteht der Verdacht, dass die Anti-Terror-Koalition einseitig handelt. Es ist nicht allein das Problem der USA, Terroristen zur Rechenschaft zu ziehen. Aber mit dem Aufstellen eigener Regeln hat Washington diese schwere Aufgabe zu seiner eigenen gemacht.
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