die anderen:
Das Luxemburger Wort meint zum indisch-pakistanischen Konflikt: Wäre der Kampf um Kaschmir nicht blutiger Ernst, könnte er als Schulbeispiel dafür dienen, wie sich ein Grenzkonflikt zu einem Atomkrieg hochzuschaukeln droht. Mittlerweile äußern sich auch andere Nuklearmächte wie die USA, Großbritannien und China besorgt über die höchst gespannte Lage. Eine Vermittlung von außen scheint nötig, aber schwierig. Beide Seiten stehen unter Druck von nationalistischen und religiösen Scharfmachern im eigenen Lager. Zur Deeskalation in Kaschmir sind ehrliche Friedens- und Kompromissbereitschaft der beiden Todfeinde erforderlich.
Die russische Zeitung Kommersant aus Moskau kommentiert dasselbe Thema: Solange der Artilleriebeschuss auf das Gebiet Indien und Pakistans andauert, kann jeder kleine Grenzzwischenfall, der sonst in beiden Ländern unbemerkt geblieben wäre, den Anlass zum Krieg liefern. Gegenüber Indien ist Pakistan zwar bei der Zahl der Truppen und Waffen im Hintertreffen – aber das macht Delhi durch höhere Qualität wett. Deshalb kann Indien, das zweifellos eine viel mächtigere Wirtschaft hat als Pakistan, nur in einem langen Krieg auf einen Sieg hoffen. Im Falle eines kurzfristigen Feldzugs dagegen sind beide Seiten militärisch in etwa gleich stark.
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