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die anderen

Zum Verhältnis der USA zu Europa schreibt der Tages-Anzeiger aus Zürich: Macht ohne Gegenmacht ist prinzipiell gefährlich. Diese Erkenntnis leitete auch die Hunderttausenden von Globalisierungsgegnern, die am Wochenende in Florenz demonstrierten und in erster Linie das Modell im Visier hatten, das die Supermacht USA der Welt verpassen will. In Nato- und anderen Gremien wird die transatlantische Freundschaft zwar noch immer als grundsolide diagnostiziert. Dennoch: Die drei Buchstaben haben viel von ihrer Magie verloren. Aber in der Entfremdung liegt die Chance: dass die Europäer endlich selbstständiger werden.

Die franzöische La Liberté de l'Est setzt die Irak-Krise in Zusammenhang mit dem Ende des Ersten Weltkrieges am 11. November 1918: Der 11. November ist angemessen, um jeglichen Fortschritt der Idee des Friedens zu begrüßen – auf diesem Planeten, auf dem die Konfliktherde weiter gedeihen. Ein solcher Fortschritt ist die Annahme der Resolution des Weltsicherheitsrates durch Irak. Will der US-Präsident nun nur Saddam entwaffnen oder hat er entschieden, ihn endgültig unschädlich zu machen? Ist George Bush bereit, dem Frieden eine Chance zu geben? Man hätte so gern eine positive Antwort. Vor allem an einem 11. November.

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