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Archiv-Artikel

die anderen zum prozess gegen die attentäter vom 11. märz 2004 in madrid

In Frankreich schreibt die Zeitung Les Dernières Nouvelles d’Alsace: Was hatten wir nach den Attentaten vom 11. März 2004 vernommen? Das mit Spanien solidarische Europa war endlich entschlossen, die terroristische Geißel gemeinsam und mit der allergrößten Härte zu bekämpfen. Wo sind wir drei Jahre später? Sicher, ein „Monsieur Antiterrorismus“ ist von den damaligen EU-Mitgliedern ernannt worden, um den Kampf der Staaten zu koordinieren. Doch nur wenige Spezialisten kennen seine Funktion und seinen Namen, Gijs de Vries. Offensichtlich haben Attentate und Ölpest etwas gemein – unglücklicherweise muss es immer erst mehrere geben, bis eine Reaktion erfolgt.

In Schweden meint das Svenska Dagbladet: Was in Madrid als normaler Tag am 11. März 2004 begann, verkehrte sich in wenigen Augenblicken in sein Gegenteil. 191 Menschen wurden ermordet und mehr als 1.700 verletzt. Jetzt hat der Prozess gegen 29 mutmaßliche Mittäter begonnen. Am auffälligsten bei früher verurteilten Terroristen ist das Fehlen von Reue und Schuldgefühlen. Der religiöse Fundamentalismus als Basis des islamistischen Terrorismus hat seine Basis darin, dass alle anderen als die Reingläubigen Feinde und eine Art Halbmenschen sind. Hierin liegt auch eine Entsprechung zu Kommunismus und Faschismus, den Hassideologien der 20. Jahrhunderts.