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Archiv-Artikel

die anderen zum machtwechsel bei südafrikas regierungspartei anc

Die niederländische Zeitung Trouw schreibt: Es wird immer deutlicher, dass der ANC selbst ein Problem ist. Seine Allmacht erschwert eine demokratische Debatte und sorgt dafür, dass Machtwechsel zu einer parteiinternen Angelegenheit werden. Möglicherweise erwächst aus dem Palastdrama doch noch etwas Gutes, wenn sich der ANC nämlich aufspaltet in ein Mbeki-Lager und ein Zuma-Lager. Schwarze Wähler hätten dann zumindest eine Wahl. Fast zehn Jahre nach dem Abschied von Nelson Mandela aus dem Präsidentenamt muss die südafrikanische Politik einen neuen Schritt zum Erwachsenwerden gehen. Die Palastrevolte gegen Mbeki verdeutlicht, wie nötig dies ist.

Die britische Times meint: Sollte [der ANC-Vorsitzende] Jakob Zuma im kommenden April Präsident werden, was wahrscheinlich ist, wird es seine wichtigste Aufgabe sein, die sozialistischen Tendenzen seiner Machtbasis in der Regierungspartei ANC mit der Wirtschaftsförderung in Übereinstimmung zu bringen, die Südafrika braucht, um seinen Wohlstand zu entwickeln. Zuma hat versprochen, diese Wirtschaftsförderung beizubehalten, die beträchtliche Investitionen im Land bedeutet. Er muss aber auch sehr viel besser als sein Vorgänger diese Gelder zur Linderung der Armut und der Krankheit in seinem Land mit der weltweit höchsten Zahl an Aidskranken einsetzen.