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Archiv-Artikel

die anderen zum einmarsch türkischer truppen in den nordirak

Norwegens konservative Aftenposten meint: Für den Irak muss es besonders bitter sein, dass ausgerechnet die USA die Verletzung der eigenen Grenzen akzeptieren. Leider ist es nicht ganz aus der Luft gegriffen, wenn die irakische Regierung behauptet, dass der Konflikt die gesamte Region destabilisieren kann. Deshalb muss auf die Türkei Druck ausgeübt werden, damit sie ihre Aktion möglichst schnell beendet.

Der Standard in Österreich schreibt: Obwohl die USA letztlich das türkische Vorgehen unterstützen, hat US-Verteidigungsminister Robert Gates noch einmal darauf hingewiesen, dass die kurdische Guerilla mit militärischen Maßnahmen allein kaum zu besiegen sein wird. Da dies auch in Ankara bekannt ist, dürfte das eigentliche Ziel der Operation auch ein anderes sein: Es geht um die Einschüchterung der nordirakischen Kurden und hier vor allem des Kurdenchefs Massud Barsani.

Der Kurier in Wien schreibt: Es ist wirklich schade: Die derzeit in Ankara regierende islamisch-konservative AKP-Regierung ist mit einer derart breiten Mehrheit ausgestattet, dass sie den historischen Schritt einer echten Aussöhnung mit den 12 bis 15 Millionen Kurden wagen könnte. Sie krempelt das Land in vielen Belangen komplett um, in dieser Frage aber folgt sie den uralten Trampelpfaden – ein großes Versagen.