die anderen zum 4. jahrestag der invasion in den irak :
Die schwedische Dagens Nyheter meint: Die Suche nach Lichtblicken und Optimismus wirkt künstlich. In Wahrheit ist eine humanitäre, wirtschaftliche und politische Katastrophe eingetreten. Die Entscheidung zur Entmachtung von Saddam Hussein mit militärischer Gewalt muss als einer der größten außenpolitischen Fehler seit dem Zweiten Weltkrieg angesehen werden.
Frankreichs Le Figaro bilanziert: Man könnte versucht sein, die Katastrophe zu beobachten, die Hände in Unschuld zu waschen. Aber das ist nun doch keine Option. Die Stabilität des Nahen Ostens ist für Europa noch wichtiger als für die USA. Man kann die USA dafür kritisieren, sich in diese Sackgasse verirrt zu haben, wird ihnen aber eines Tages heraushelfen müssen.
In Spanien kommentiert El Periódico de Catalunya: US-Präsident Bush kann noch so oft erklären, die Amerikaner könnten den Krieg noch gewinnen, die Realität sieht anders aus. Auch in Afghanistan verschlechtert die Lage sich permanent. In beiden Ländern ist der Wiederaufbau gescheitert, weil es an Mitteln und am Willen gefehlt hat. Eine Stabilisierung im Irak und ein Truppenabzug werden nur möglich, wenn für die Konflikte im Nahen Osten eine regionale Lösung gefunden wird. Dazu muss man aber Verhandlungen mit Syrien, dem Iran oder Saudi-Arabien aufnehmen.