die anderen zu den niederlanden:
Zum Aus für die Mitte-rechts-Regierung der Niederlande schreibt die Budapester Tageszeitung Magyar Hirlap: Die rechtspopulistische Regierung in Österreich hielt keine drei Jahre, die in Holland nicht einmal hundert Tage. In beiden Fällen wurde das Ende dadurch herbeigeführt, dass sich die Führungsfiguren des jeweiligen extremen Koalitionspartners in der Frage der EU-Osterweiterung heillos zerstritten. Auf diese Weise gefährden Europas extreme Rechte und die sie protegierende traditionelle Rechte die europäische Einigung. Wer sich auf das Regieren mit solchen Parteien einlässt, besiegelt sein eigenes Schicksal und setzt das Europas aufs Spiel.
Zum selben Thema meint der niederländische Telegraaf: Der Sturz der Regierung Balkenende war unvermeidlich. Die fünf Monate, die die LPF im Parlament vertreten ist, brachte eine Aneinanderreihung von Unerfreulichkeiten zutage, die der Partei jede Glaubwürdigkeit genommen haben. Auf so etwas konnte man nicht weiter zählen. Die kommenden sechs Monate dürfen nicht zu einem verlorenen Halbjahr werden. Das Land kann nicht überall abseits stehen, nur weil hier gewählt wird. Vor allem in der Frage der EU-Erweiterung müssen die Niederlande eine harte Position einnehmen, sicher bis die endgültigen Beschlüsse gefasst werden.
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