die anderen zu den kurseinbrüchen an den börsen :
In Paris meint die Libération: Die von ihren ultraliberalen Dogmen erhitzten Finanzmärkte haben jeden Versuch einer Regulierung abgelehnt. Sie beteuerten, der göttliche Markt werde selbst die Arznei gegen seine Ungleichgewichte finden. Doch die einzige Arznei, die er hervorbringen konnte – wie bei allen durch Spekulationen ausgelösten Krisen –, ist der Krach.
Das Wirtschaftsblatt La Tribune meint: So lange die Banken nicht alle ihre Karten auf den Tisch gelegt haben, auch die gammeligsten, wird das Misstrauen weiterhin das Spiel beherrschen. Mit der gefährlichen Konsequenz, dass das Vertrauen zerstört wird – der wichtigste Motor des Marktes.
In Madrid schreibt El Mundo: Wichtige Säulen der Wirtschaft sind von der Krise betroffen. Bezeichnend ist auch, dass die Aktienkurse ausgerechnet am ersten Börsentag nach der Verkündung des Konjunkturprogramms von George W. Bush einbrachen. Die Maßnahmen des US-Präsidenten waren auf größte Skepsis gestoßen.
Die Neue Zürcher Zeitung kommentiert: Die Verantwortlichen der führenden multinationalen Unternehmen haben bisher von der Entkoppelung der internationalen Märkte von den USA gesprochen. Doch an der Wall Street ist es den Analytikern recht schwer gefallen, an eine neue Konstellation der Weltwirtschaft zu glauben.