die anderen über zentralasien und „öl für geld“ :
Zur Ausstrahlung der Ukraine auf Zentralasien schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Die Umstürze in der Ukraine und in Georgien haben bei den Machthabern in den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan für Unruhe gesorgt. In keinem dieser Länder hat es bisher wirklich freie Wahlen gegeben. Es fehlen die legalen politischen Ventile, um Missstände anzuprangern. Die größte Gefahr geht nicht von der Opposition aus, sondern von den Machthabern, denen es am Willen zur Demokratie fehlt und deren Legitimität brüchig ist. Anders als in der Ukraine könnte es in Zentralasien durchaus zu blutigen Machtwechseln kommen.
Le Monde aus Paris schreibt über das Irak-Hilfsprogramm der UNO: Dass dieses Programm „Öl für Lebensmittel“ nicht über jeden Verdacht erhaben gewesen ist, das ist die eine Sache. Und dennoch darf man auch dabei nicht vergessen, dass die Entscheidungen zu diesem Programm nicht von den Funktionären der Vereinten Nationen getroffen worden sind, sondern von den ständigen Mitgliedern des Weltsicherheitsrats, darunter die USA. Eine andere Sache sind die Betrügereien, von denen Saddam Hussein acht Jahre lang profitiert hat und die es ihm erlaubt haben, sich in Bagdad an der Macht zu halten. Was das angeht, so sollte jeder vor seiner eigenen Tür kehren.