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Die New York Times meint: Die Bush-Administration hat gestern ihre Prognose für das explodierende Haushaltsdefizit vorgelegt. Beamte des Weißen Hauses tun fast so, als gehe es hier um Kleingeld. Doch der Fehlbetrag ist in nur fünf Monaten um 50 Prozent auf 455 Milliarden Dollar angestiegen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen, solange der Präsident seine Steuersenkungsmanie weiterverfolgt. Er beteuert, dass die wachsende Last von Schulden, die auf die Steuerzahler zukommt, in den Griff zu kriegen sei. Dies trifft eher auf den Überschuss von 127 Milliarden Dollar zu, den die Regierung bei der Amtsübernahme vorfand.
Die Washington Post kommentiert: Vor zwei Jahren hatte die US-Administration noch einen Überschuss von 334 Milliarden Dollar für dieses Geschäftsjahr vorausgesagt. Als Erklärung für die rasche Entwicklung geben Bush und seine Verbündeten allerlei Gründe an: Die Rezession, die Anschläge vom 11. September und deren Folgen, die Kosten des Irakkrieges. Sie enthalten alle eine Körnchen Wahrheit. Die lahmende Wirtschaft hat zu dramatischen Steuerausfällen geführt. Doch der entscheidende Faktor sind die waghalsigen Steuersenkungen der Regierung. Einige mögen zu einem kurzen Boom beigetragen haben, auf lange Sicht ist der Preis dafür zu hoch.