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Archiv-Artikel

die anderen über unbeliebten glitzer in frankreich:

L’Union aus Reims kommentiert die laut Umfragen sinkende Popularität des Präsidenten Nicolas Sarkozy: Eines ist klar, wir werden unsere Gürtel enger schnallen müssen. Unter diesen Umständen ist es nicht erstaunlich, dass auch das Vertrauen in Sarkozy sinkt – laut Umfragen erstmals unter die psychologische Schwelle von 50 Prozent der Befragten. Von den finanziellen Schwierigkeiten mal abgesehen, hat ein nicht geringer Teil der Öffentlichkeit offenkundig Schwierigkeiten, das Auf und Ab im Privatleben unseres Hyper-Präsidenten zu verfolgen – und die Art und Weise zu billigen, wie dieses Privatleben in den Medien ausgewalzt wird.

L’Alsace aus dem südelsässischen Mülhausen meint dazu: Achtung: Die „People-Politik“ hat ihre Grenzen. Sicherlich, die Idylle Carla – Nicolas hatte die Unzufriedenheit erstmal in den Hintergrund geschoben. Aber das Absacken des Staatschefs in der Beliebtheitsskala hat sicherlich auch mit dem Zurschaustellen seines Privatlebens zu tun. Der Glitzer lässt zwar viele Franzosen träumen, aber vielen anderen geht er auf die Nerven – vor allem jenen, die selbst nur mit Mühe finanziell über die Runden kommen. Wenn Sarkozy seine schwindende Beliebtheit zurückgewinnen will, dann werden ihm dazu keine Fotos auf Hochglanzpapier verhelfen, sondern nur wirtschaftliche Erfolge.