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Der Zürcher Tages-Anzeiger kommentiert die Lungenkrankheit SARS: „Na, bravo!“ So lautete der Kommentar eines Virenforschers, als er erfuhr, dass an der Uhren- und Schmuckmesse 6.000 Besucherinnen und Besucher aus Asien erwartet werden. Aber: Die Seuche ist zwar ansteckend, doch nicht immer gleich stark. Die allermeisten Patienten überstehen die Krankheit unbeschadet. Weltweit waren bis gestern etwa 1.800 SARS-Fälle und mindestens 75 Tote bekannt. In der Schweiz sterben jedes Jahr 400 bis über 1.000 Menschen an Grippe. Sich diese Zahl vor Augen zu halten, hilft, in einer panikgeschwängerten Atmosphäre die Relationen zu sehen.
Der Bund aus Bern kommentiert: Krankheitsausbrüche, die sich über mehrere Kontinente ausbreiten, sind eine Realität, die wir mit unserer Reisetätigkeit in Kauf nehmen. Im vergangenen Jahrhundert gab es vier davon. Die schlimmste war die Spanische Grippe von 1918 mit zwanzig Millionen Toten. Und eines sollte, bei aller Angst vor dem neuen Unbekannten, nicht vergessen werden: Weltweit sind schon Hunderte von Menschen gestorben, nachdem sie sich in Spitälern mit Keimen infiziert haben, die nicht mehr auf Antibiotika reagieren. Weil in Medizin und in der Tierzucht zu viele Antibiotika eingesetzt werden. Diese „Seuche“ ist hausgemacht. Und bekannt.