die anderen über pessimismus in afghanistan und hoffnung in pakistan :
In Paris kommentiert Le Monde: Sechs Jahre nach dem Sturz der Taliban ist die Lage desolat. Die Taliban sind in den Osten und den Süden Afghanistans zurückgekehrt, die Nato-Soldaten werden in endlosen Kämpfen erschöpft und die Opiumfelder blühen und gedeihen. Der Wiederaufbau scheitert hauptsächlich an den nicht eingehaltenen Versprechungen der internationalen Hilfe. Ein großer Teil dieser Hilfe werde verschwendet, nicht koordiniert und sei unwirksam, heißt es in dem Bericht einer Agentur, in der etwa 100 Hilfsorganisationen im Land zusammengefasst sind. Die internationale Gemeinschaft muss unbedingt Ordnung schaffen und Auswüchse eindämmen.
In Kopenhagen kommentiert Information: In Pakistan wird gefeiert. Dass der neue Regierungschef Yousaf Raza Gillani die Freilassung der unter Hausarrest stehenden Richter zu seiner ersten Amtshandlung machte, sagt viel über die rasend schnelle Veränderung, die Pakistan in den letzten zwei Jahren durchgemacht hat. Aber es ist auch ein Zeichen für die lange Tradition einer organisierten Zivilgesellschaft in Pakistan. Feinde und Herausforderungen für die neue Regenbogen-Regierung gibt es in Hülle und Fülle. Aber der Mann an der Spitze hat sich dafür entschieden, die Wiederherstellung der Rechtsordnung zu seiner ersten Aufgabe zu machen.