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Archiv-Artikel

die anderen über pantani, katzav und chirac

Die Pariser Zeitung France-Soir schreibt zum mysteriösen Tod des italienischen Tour-de-France-Siegers Marco Pantani: Wie viele Tote werden noch notwendig sein, bevor man dieses Massaker-Spiel beendet, das der Radsport geworden ist? Marco Pantani wird eine morbide Legende werden, weil er vereinsamt war, wie ein pestkranker Hund, Opfer des abscheulichen „Gesetzes“ der Branche: Wer nicht ertappt wird, wird nicht geschnappt, und wer geschnappt wird …, der hat eben Pech gehabt. Ja, das ist abscheulich und all die großen Tenöre des Radsports, die gestern gejammert und ihren angeblichen Schmerz bekundet haben, sie sind zum Kotzen. Nicht einer wird ehrlich sagen, was Sache ist: Im Sport gehört das Doping zum Alltag, zur Landschaft sozusagen.

La Croix, ebenfalls aus Paris, schreibt zur Visite des israelischen Präsidenten Katzav in Frankreich: Wenn es etwas gibt, das die französisch-israelischen Beziehungen absolut nicht brauchen, dann ist das noch mehr Leidenschaft. Es ist im Gegenteil vordringlich, dass sich beide Länder um eine Beruhigung bemühen, damit sie neue, gelassenere Beziehungen knüpfen können. Der Besuch von Mosche Katzav gibt Frankreich die Möglichkeit zu beweisen, dass Freundschaft zu den Israelis und zu den Palästinensern nicht unvereinbar ist.