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Archiv-Artikel

die anderen über obamas pläne zum rückzug aus dem irak

Die konservative Berlingske Tidende (Kopenhagen) meint: Die harten Realitäten der internationalen Politik haben US-Präsident Barack Obama eingeholt. Sein groß angekündigter Plan zum Rückzug sämtlicher Truppen aus dem Irak innerhalb von 16 Monaten nach Amtsantritt ist nicht einzuhalten. Man kann Obama nicht zum Vorwurf machen, dass ihm die ungerechten Tagesordnungen dieser Welt mit Gewalt, Terror und blutigen Regimen aufgezwungen werden, die nicht so wollen wie die Demokratien und an friedlicher Zusammenarbeit nicht interessiert sind. Gut ist, dass Obama eingesehen hat, dass man sich langsam bewegen muss, wenn es um Irak und Iran geht.

Die Basler Zeitung (Genf) schreibt: Schon die schwere Wirtschaftskrise wird dafür sorgen, dass die US-Regierung die Truppen aus dem Irak so zügig heimholt, wie man das in Washington für verantwortbar hält. In der Rezession ist der teure Krieg nur unpopulärer geworden. Auch Amerikas zögerliche Generäle wollen ihre stark beanspruchten Truppen jetzt lieber in Afghanistan einsetzen. Wenn Obama sich mit dem Rückzug dennoch mehr Zeit lassen will, dann weil niemand weiß, wie stabil die Lage im Irak wirklich ist. Beruhigt, nicht befriedet lautet das Urteil der meisten Beobachter. Was Obama gewiss nicht braucht, sind neue Krisen und Probleme. Am Ziel ändert das nichts.