die anderen über gipfel in rom und straubing: :
Die SonntagsZeitung aus Zürich kommentiert das Ergebnis des Welternährungsgipfels in Rom: Die historische Chance, einen dringend notwendigen Paradigmenwechsel in der Landwirtschafts- und Handelspolitik einzuleiten, wurde verpasst. Die Abschlusserklärung bleibt weit hinter den Erfordernissen zurück und bietet keine neuen Strategien, um Hunger und Klimawandel Einhalt zu bieten. Die eigentlichen Gewinner des Gipfels sind die Agrarkonzerne, die ihr industrielles Landwirtschaftsmodell global durchsetzen wollen und denen sich neue Märkte für Dünger, Pestizide und Hightech-Saatgut in den bisher wenig erschlossenen Entwicklungsländern öffnen.
Die Pariser Zeitung Le Monde schreibt über den deutsch-französischen Ministerrat in Straubing: Hinter dem Lächeln stecken Misstrauen und vor allem eine stumme Rivalität um die Führung Europas. Angela Merkel und Nicolas Sarkozy werden in Straubing viele Erklärungen ihres guten Einverständnisses vor dem Beginn der französischen Ratspräsidentschaft am 1. Juli abgeben. Der Präsident hat eine kleine Geste für die Kanzlerin gemacht: Das Treffen, das in Frankreich hätte stattfinden sollen, ist jetzt bei München, um Merkels bayerischen Verbündeten zu helfen, die im September vor heiklen Regionalwahlen stehen. Doch auf persönlichem Gebiet läuft nichts.